Was meint eigentlich das Wort Pastoral? Das ist doch Theologensprache. Normale Menschen verstehen das nicht.

Der zentrale Bezugstext für das Wort Pastoral ist die Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) mit dem Titel Gaudium et Spes (Freude und Hoffnung). Das Dokument befasst sich mit der „Kirche in der Welt von heute“. Pastoral ist ein Oberbegriff für das Handeln der Kirche in all seinen Facetten und Bezügen. Pastoral meint nicht nur das Handeln von Amtsträgern und pastoralen Profis, sondern umfasst auch das Handeln der Kirche als Gemeinschaft und durch jeden einzelnen Christen. 

Wer soll das Pastoralkonzept erstellen? Die Hauptamtlichen oder Ehrenamtliche?

Das Pastoralkonzept ist ein gemeinsamer Weg. Es wird umso wirksamer, je mehr es Ihnen gelingt, möglichst viele Menschen – auch jenseits der pfarrlichen inner circles– in geeigneter Weise am Prozess zu beteiligen. Idealerweise übernehmen Haupt- und Ehrenamtliche, Gremienmitglieder und Personen von jenseits der Gremien,   gemeinsam Verantwortung für den Weg des Pastoralkonzeptes.

Wie viel Zeit müssen wir für die Erstellung des Pastoralkonzepts rechnen?

Als realistischer Zeitrahmen, um die sieben Etappen zu durchwandern, sind etwa eineinhalb Jahre anzusetzen.

Müssen wir uns an die vorgegebenen sieben Etappen halten?

Phasenmodelle sind immer etwas willkürlich. Die sieben Etappen bieten eine bewährte Schrittfolge an. Jedes Pastoralkonzept enthält in irgend einer Form die Analyse und Zusammenschau des „Außen“ (Sozialraum) und des „Innen“ (eigen Ressourcen, Selbstverständnis). Ein Pastoralkonzept soll am Ende plausibel Auskunft darüber geben, aufgrund welcher Erkenntnisse und Überlegungen das pastorale Handeln am Ort so (und nicht anders) geschieht.

Wir hätten da eine Idee und würden gerne mal was Neues ausprobieren. Uns fehlt dazu aber etwas Geld. Gibt es einen Zuschuss?

Die Erzdiözese fördert innovative pastorale Projekte und Experimente vor Ort auch finanziell. Insgesamt 300.000 Euro wurden dafür bereitgestellt. Pastorale Projekte und Experimente sind innovativ im Sinne der Projektförderung, wenn sie in spezifischer Weise die pastoralen Herausforderungen vor Ort erkennen und damit umgehen. Sie nutzen Erkenntnisse sozialräumlicher Analysen, gewinnen neue Kooperationspartner, wagen überraschende Formate, bringen unerwartete Charismen und Ressourcen zu Tage. Die Fördermittel werden über das Projekt „Pastoral planen und gestalten“ verwaltet und vergeben. Informationen zur Mittelvergabe, den Förderantrag sowie Beispiele bereits geförderter Projekte finden Sie hier.